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11A   Die Aare

Tafel 11A_Aue

Die Aare hat sich bereits in vorgeschichtlicher Zeit ihr Bett gegraben. Das steile südliche Aarebord zieht sich von Rohr herkommend am Unterwerk vorbei und dem Südrand des Aufeldes entlang bis zum Martiloo und zum Kirchhügel. Im Laufe der Jahrhunderte mäandrierte der Fluss in einem stets sich verändernden Bett.

Während Rupperswil ursprünglich auf drei Seiten von Wald umgeben war, lag am Aareufer im Norden gut bebaubarer Boden. Die Aare machte den Menschen jedoch das Land streitig. Hinzu kam, dass die benachbarten Auensteiner im 18. Jahrhundert trotz Intervention des Kleinen Rates von Bern mit Schupfwehren die Aare nach Süden drängten, um so Land zu gewinnen.

Nach langjährigen Bemühungen zu einer Begradigung und Eindämmung des Aarelaufes wurde von 1865 bis 1873 unter Leitung der kantonalen Baudirektion eine erste umfassende Aarekorrektion vorgenommen. Die Rupperswiler Ortsbürger opferten einen Viertel ihres Waldbestandes (104 Jucharten) – vor allem im oberen Bann – zur Mitfinanzierung dieses Jahrhundertwerkes.

Die inzwischen statisch gewordene Flusslandschaft konnte 2005 bis 2010 im Rahmen des Projektes «Auenschutzpark Aargau» renaturiert werden. Beim Kraftwerk Rupperswil-Auenstein wurde ein naturnahes Umgehungsgewässer angelegt und östlich der Aarebrücke eine dynamische Flussaue mit einem 1.5 km langen Seitengewässer erstellt. Im Schachenwald entstand ein Auenwaldreservat.