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10B   Die Wasserkraft als Energielieferant

Tafel 10B_Wasserkraft

Im Jahre 1836 stellte die «Richner und Comp.» ein Gesuch für den Bau eines Fabrikkanals. Dieses wurde bewilligt mit der Auflage, die nötigen Brücken zu erstellen. Nach Übernahme durch die Fabrikanten Bebié, 1846, wurde der Kanal verlängert und auf 30 Fuss (ca. 9 m) verbreitert.

Die gedeckte Holzbrücke über den Steinerkanal stammt aus dem Jahre 1875. Wegen Baufälligkeit wurde sie 1988 durch einen Neubau im gleichen Stil ersetzt.

Ab dem Jahr 1900 erfolgte der Antrieb der Maschinen in der Spinnerei mit Strom. Zu diesem Zweck entstand südlich des Fabrikgebäudes das Turbinenhaus (heute Restaurant Ampère).

Die Bewilligung zum Ausbau des Spinnereikanals für die Elektrifizierung war an die Bedingung geknüpft, zwei Badeplätze zu errichten. Die Männerbadi befand sich oberhalb der Einmündung des Dorfbachs, die Frauenbadi ein Stück weiter unten.

Nach dem Kraftwerkbau ab 1941 war die Wasserzufuhr in den Fabrikkanal nicht mehr möglich. Die Firma Steiner musste die Stromproduktion einstellen. Der Steinerkanal wird seither aus dem Rohrer «Giessen» gespeist.

Die Gebiete Aufeld und Martiloo bildeten das alte, südliche Aarebord, was heute noch gut sichtbar ist. Die Gegend wies keine Wohnbauten auf, da sie regelmässig von der Aare überschwemmt wurde. Mit dem Bau der Baumwollspinnerei entstanden verschiedene Nebenbetriebe: Ein Landwirtschaftsbetrieb südlich des Fabrikgebäudes, weiter im Westen der Auhof, ausserdem eine Sägerei, eine Schmitte, das Herrschaftshaus und zwei Kosthäuser.