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6B   Wasserversorgung: Lebensader von gestern für morgen

Tafel 6B_Brunnen

Wasser ist für das Leben unentbehrlich, und die Versorgung mit Trink- und Brauchwasser ist eine der wichtigsten Notwendigkeiten für den Bestand und die Entwicklung einer Siedlung. Heute sprudelt frisches Trinkwasser wie durch Zauberhand aus der Leitung. Doch wann und wie entstand dieses Privileg?

Bis ca. 1750 wird in Rupperswil das Wasser einzig aus dem Dorfbach bezogen, dessen Quellgebiet in Schafisheim liegt. Wassermangel und hygienische Gründe führen damals zum Bau mehrerer Sodbrunnen und zur Nutzung des Grundwassers.

1884 stimmt die Gemeindeversammlung der Schaffung einer neuzeitlichen Wasserversorgung zu. Die Gemeinde erwirbt in der Tälimatt Auenstein ein Quellgebiet und baut ein kleines Reservoir. Die Leitung wird mit einer Drahtseilhängebrücke über die Aare nach Rupperswil geführt.

Die Errichtung der 13 Dorfbrunnen im Jahre 1885 ist ein wichtiger Schritt für eine saubere Wasserversorgung. Die Sode werden nach und nach zugeschüttet. Das erste Gesuch für eine Hauszuleitung stellt Jakob Kopp 1889 für seine Honiglebkuchen-Fabrik.

Als 1913 die ersten Wasserzähler installiert werden, versorgt die Gemeinde 263 Haushaltungen, mehrere Brunnen und Hydranten mit fliessendem Wasser. Der letzte Sodbrunnen wird 1920 nach dem Bau des Grundwasserpumpwerks Martiloo stillgelegt. Zehn Jahre später wird das Wasserreservoir Lotten in Betrieb genommen.

Eine stetige Erneuerung der Anlagen und Anpassung an die wachsende Bevölkerungszahl stellt sicher, dass die Lebensader Wasser nicht versiegt.