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7A   Die Dorfgasse wird zur Seetalstrasse

Tafel 7A_Dorfgasse

Wo heute der Verkehr auf der Seetalstrasse fliesst, verlief bis zur Aufhebung des Niveauübergangs beim Bahnhof im Jahre 1979 die Dorfgasse. Mit der neuen Verkehrsführung wurde der schon früher eingedämmte Dorfbach zwischen Heuweg-Jurastrasse und Bruggerstrasse unter die neue Seetalstrasse verlegt.

Um 1500 dürften in der Siedlung Rubiswile zehn bis zwölf Strohdachhäuser gestanden haben. Sie gruppierten sich um die zwischen 1450 und 1500 erbaute Taverne «Zum Bären» und das Kirchlein. In diesen Strohhäusern lebten fünfzig bis sechzig Menschen, die das umliegende Land urbanisierten und bewirtschafteten.

Nach 1500 wuchs das Dörflein nach Süden links und rechts des Dorfbaches. Die Firste der neuen strohgedeckten Hochstudhäuser waren von Westen nach Osten gerichtet. In einem Wohnhaus befanden sich meist zwei und mehr Feuerstätten mit je einer Familie zu etwa vier bis fünf Personen. Die Feuerstätten bildeten den Mittelpunkt der Wohnung.

Von 1650 bis 1850 stieg die Anzahl der Gebäude von 33 auf 113. Die Ansiedlung dehnte sich im Süden bis in die Obermatt aus, und es erfolgte auch eine Erweiterung nach Westen und Osten.

Bis 1968 wuchs die Anzahl der Gebäude auf 865; damit einher ging ein Bevölkerungswachstum. Ende 1967 lebten rund 3000 Personen in Rupperswil. Zu den zahlreichen Bauernhöfen kamen entlang der Dorfgasse mehr und mehr Gewerbebetriebe. Und bald wird Rupperswil, welches sich vom reinen Bauerndorf zur Industrie- und Gewerbegemeinde gewandelt hat, über 6'000 Einwohner haben.